Dein Team ist durchmischt von fleissigen Machern und Egozentrikern? Launischen Besserwissern und Schöngeistern? Ellbogenspielern, Skeptikern und Diven? Das Business-Ergebnis liegt zwischen inakzeptabel, mittelprächtig und ausbaufähig? Die Augen der Mitarbeiter sind matt, die Gesichter frustriert und die Stimmung „Dienst nach Vorschrift“? Kein Grund zum Verzweifeln, wie du den Team-Spirit wieder aufbaust, erfährst du hier.

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„Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied“, besagt ein Sprichwort, und wenn man von Wertschöpfungsketten in Unternehmen ausgeht, dann wird einem ganz schnell klar, dass das Zusammenspiel von Menschen, Teams, Aufgaben und Prozessen definitiv Aufmerksamkeit braucht, um erfolgreich zu sein. Eine Frage des Führungsstil gepaart mit Wissen über den einzelnen Menschen und der langfristigen Erarbeitung und Etablierung eines gemeinsamen Team-Spirits.

Wenn der Team-Spirit sichtbar wäre, was würde dieser dann ausstrahlen?
Wie fühlt sich dieser an?

Ein gutes und sichtbares Beispiel für einen erfolgreichen „Gänsehaut“ -Team-Spirit ist das isländische Fussball Nationalteam und ihre legendäre „Huh“-Zeremonie. Hier braucht es keine Worte, um zu erklären, was mit der Beschreibung eines Team-Spirits gemeint ist. Der Erfolg der Isländer bei der Europameisterschaft 2016 war dementsprechend groß und die Öffentlichkeit sowie Fangemeinde zu Tausenden im selben Spirit vereint: VIDEO-klicke hier!

Welche Faktoren spielen für diesen Spirit eine Rolle?
(Und wo steht dein Team derzeit?)

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1) Die Basis: Am Anfang eines gemeinsamen Weges steht die Vision. Wird diese von allen mitgetragen, dann ist der rote Faden, das Ziel für alle klar und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit kann entstehen. Basis einer Vision sind gemeinsame Werte. Die Organisation, sprich die Klarheit über eingesetzte Maßnahmen, Mittel, Abläufe ist ebenso wichtig, um das „blind drauf los Laufen“ zu vermeiden. Hinzu kommt die klare Rollenverteilung, wo die Potentiale und Stärken eines jeden Einzelnen definiert sind und zum Einsatz kommen.

2) Das Bewusstsein: Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die gemeinsame Verantwortung. Sollten Team-Mitglieder sich nicht bewusst sein, dass es nur EIN gemeinsames Team-Ziel geben kann, z.B. gleichsam in der Mitte des Meeting-Tischs EIN Topf Geld steht, dann leidet die Team-Moral enorm und die gemeinsame Verantwortung wird nicht aktiv gelebt. Das drückt sich auch in der Stimmung aus, wenn „Aufmerksamkeit, Vertrauen und Respekt“, die drei Grundpfeiler der Kommunikation, zwischen den Team-Mitgliedern nicht eingehalten und gelebt werden.

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3) Die Arbeit: Das Thema Hierarchie ist in erfolgreichen Teams meist Nebensache. Der Fokus liegt auf wie kann die Arbeit bestmöglich erledigt werden. Dazu gibt es rotierende Team-Leads, um den Team-Fokus vom Thema der Zuständigkeiten weg zu lenken. Konflikte können dabei den Arbeitsprozess weitgehend lahm legen. Daher ist der konstruktive Umgang mit Konflikten, eine sofortige Lösung und Aussprache essentiell für den Erfolg und ein großes Thema für die Führungsebene.

4) Die hohe Kunst: Was bleibt, ist ein allzu oft vergessener Bereich – die Kreativität und daraus entstehende Innovation. Unterschiedliche Perspektiven führen zu einem Blick über den Tellerrand und somit zu mehr Ideen, Bewegung, Kommunikation, Lebendigkeit und Aufmerksamkeit am Markt. Das erfordert wiederum eine gut geführte Feedback-Kultur, die von der Team-Leitung proaktiv und konstruktiv gesteuert wird. Auch das Feiern darf nicht fehlen, denn fehlende Anerkennung führt zu Abstumpfung, Demotivation und geringerem Einsatz. Menschen wollen sichtbar sein, für das, was sie leisten, zum Erfolg beitragen und individuell sind.

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5) Das Training: In all den angeführten Bereichen und Faktoren gibt es unzählige Feinheiten, die es gilt zu filtern, erarbeiten, lösen, strukturieren, spüren und trainieren. Warum? Es geht um Menschen, und diese sind in Ihren Facetten so vielfältig, dass es einerseits sehr bereichernd und anderseits auch sehr anspruchsvoll ist, ein Team auf einen gemeinsamen und erfolgreichen Spirit einzustimmen.

Mein Leadership-Tipp: Nimm dir ein Beispiel an erfolgreichen Teams aus z.B. Sport und Musik, sensibilisiere deine Aufmerksamkeit, um den gemeinsamen Team-Spirit zu erkennen und zu spüren – und definiere den, den du selbst im eigenen Team etablieren willst.

Fotos von Katarina Balgavy.